Die Farben der Freundschaft






Die Farben der 
Freundschaft 

Autor: Linzi Glass

Seiten: 221

Verlag: Hanser

Hardcover: nicht erhältlich
Taschenbuch: 14,90€
eBook: 11,99€

Klappentext: 
>>Es war eine düstere, menschenfeindliche und hasserfüllte Zeit, in der es Schwarzen und Weißen verboten war, sich gemeinsam auf dieselbe öffentliche Bank zu setzen, geschweige denn miteinander zu essen. An einem kalten Maitag begann meine Freundschaft mit Julian Mambasa, Eine Freundschaft, die es außerhalb der Mauern unseres Hauses, das auf einem Hügel im wohlhabenden weißen Vorort Westcliff lag, nicht geben durfte. Doch wie Talent, so kennt auch Freundschaft keine Grenzen<<
Rubys Leben wird zum Balanceakt, als ihre Mutter, eine bekannte Galeristin, den jungen Maler Julian bei ihnen zu Hause versteckt. Die Bilder des jungen Schwarzen und die Gespräche mit ihm berühren sie zutiefst. Doch ihre Klassenkameraden dürfen nichts von dem verbotenen Gast wissen. Als Schüler und Studenten in Soeweto einen Aufstand gegen das System der Apartheid beginnen, gerät das Leben aller aus den Fugen.

Meinung: Dieses wirklich dünne Buch hat man zwar schnell gelesen, aber es ist trotzdem wunderschön. Vor allem auch, weil es von einer Zeit erzählt. über die man gar nicht so viel weiß, wenn man sich nicht bewusst damit befasst.
Ruby musste schon immer sehr darauf achten, nicht zu viel davon zu verraten, was bei ihr zu Hause alles geschieht. Dass ihre Eltern nicht rassistisch sind. Doch als ihre Mutter dann den schwarzen Künstler Julian bei sich versteckt, fällt es ihr immer schwerer. Durch die vielen Geheimnisse fühlt sie sich in der Schule von allen ausgeschlossen, was nur immer schlimmer wird.
Anfangs wusste ich ja nicht recht, ob das Buch wirklich gut ist, aber dann hat es mich gleich von Anfang an gepackt. Schon jetzt kann ich euch etwas sagen, was mich stört: die Länge... warum nur muss es so kurz sein??
Die Story wurde sehr gut umgesetzt. Ich bin wirklich richtig froh, dass ich damit so viel über die Apartheit erfahren habe. Das es so schlimm ist, habe ich mir gar nicht gedacht. Denn wenn man die Fakten weiß ist es eines, aber wenn man etwas darüber liest, eine Geschichte, bekommt es gleich eine ganz anderer Bedeutung.
Plötzlich geschieht alles auf einmal: ihr Lügenkonstrukt scheint fast aufzufliegen, sie verliebt sich in jemanden, in den sie sich nicht verlieben darf und alles wirklich alles scheint den Bach runter zu gehen. Denn die Leute fangen an sich zu wehren, fangen an gegen die Apartheit zu kämpfen, wollen endlich frei sein... Und für Ruby und ihre Familie wird es richtig gefährlich.
Tut mir echt leid, dass das jetzt nicht so eine Mega Rezension wird, aber das Buch ist so kurz, ich könnte euch fast mit jedem Satz spoilern, aber ich gebe mein bestes.
Der Schreibstil ist super angenehm, es gab keine Stelle an der es langweilig oder überzogen war. Das Buch hat einfach alle Emotionen hervorgekitzelt die es gibt, auch wenn sie nicht so stark waren, wie sonst oft bei Bücher, war es definitiv so, dass es sie gab. Und dieses leichte einfühlen hat einfach richtig zum Buch gepasst... Und, mein Gott, das Ende war so so so schön.... und traurig und schrecklich, aber schön...

 Ich empfehle dieses Buch allen, die:

  • solche historischen Sachen mögen
  • sich über die Apartheit informieren möchten (ohne diese Sachschinken durchzuwälzen)
  • wissen möchten wie es Ruby ergeht



Bewertung:


"Es liegt an den Glassplittern in den Augen der Menschen, dass sie die Welt nur in kleinen Scherben sehen. Könnte man die Splitter aus ihren Augen entfernen, könnten sie klar sehen." (...) ~Dad

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